Die alternative Medizin bezieht sich auf die Naturheilkunde. Alternative Methoden der Behandlung sind erlaubt, sofern sie nicht gegen die guten Sitten verstoßen. Was unter guten Sitten zu verstehen ist, ist in den Paragrafen 138 BGB und 228 StGB zu finden. Im Bereich der Alternativmedizin praktizieren in der Regel die Heilpraktiker. Gegenüber der Schulmedizin hat die Alternativmedizin ihre Vorteile. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen in der Regel die Behandlung bei einem Heilpraktiker nicht. Die Kosten sind vom Patienten zu tragen.
Die Vorteile der Alternativmedizin
Während sich der Arzt, der die Schulmedizin anwendet, auf die Einnahme der verschriebenen Medikamente verlässt, ist der Patient bei der Alternativmedizin in der Regel selbst gefordert. Ein weiterer Vorteil ist die Zeitqualität, die sich der Alternativmediziner für seine Patienten nimmt. Dazu kommt der Körperkontakt zwischen Therapeut und Patient beispielsweise bei der Akupunktur. Die beiden Kontaktarten bauen eine Beziehung zwischen dem Patienten und dem Therapeuten auf, die zwischen Arzt und Patient in der Regel nicht mehr besteht.
Daneben verschreiben Ärzte gerne Antibiotika. Durch eine vermehrte Einnahme von Antibiotika haben sich die Viren und Bakterien verändert und sind gegen die Wirkstoffe oft resistent. Der Naturheilkundler darf Antibiotika nicht verschreiben und nutzt die Arzneimittel aus der Homöopathie. Bei der Schulmedizin geben viele Patienten die Verantwortung bei der Sprechstundenhilfe ab. Dies ist bei der Alternativmedizin nicht möglich. Hier bezieht der Therapeut den Patienten aktiv in die Therapie mit ein.
Der Mensch als Ganzes gesehen
In der Schulmedizin sieht der Arzt die Symptome und erstellt daraus seine Diagnose. Das ist in der Alternativmedizin anders. Der Therapeut sieht den ganzen Menschen und nicht nur einen Teil davon. Dies gehört heute zu den wichtigsten Faktoren, denn viele Krankheiten sind im psychosomatischen Bereich zu finden. Bei einem Alternativmediziner fühlen sich die Patienten durch die aufgebaute Beziehung verstanden.
Die Beziehung zwischen dem Therapeuten und dem Patienten macht die Alternativmedizin und alternative Heilmethoden so wirksam. Wirksam deshalb, weil der Therapeut die Patienten in die Therapie einbindet. Die Alternativmedizin blickt auf den Organismus des Patienten und auf seine Seele und seinen Geist. Dadurch hat der Therapeut die Möglichkeit, die im psychosomatischen Bereich liegenden Krankheitsbilder zu erkennen und zu behandeln.
Erstaunlich viele der Anwendungen und Methoden aus der Alternativmedizin finden sich bei Schulmedizinern in der Praxis. Es gibt immer mehr Ärzte, die neben der Schulmedizin die Naturheilkunde anbieten. Der größte Vorteil aus dem Bereich der alternativen Medizin sind die Arzneimittel, die keine Nebenwirkungen aufweisen. Dies ist gegensätzlich zu den Medikamenten aus der Pharmaindustrie, die teilweise erhebliche Nebenwirkungen haben. Wo die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt, findet die Alternativmedizin immer noch einen Weg.