Die schlechte Nachricht vorneweg: Alzheimer ist nicht heilbar! Noch nicht! Das große Vergessen tritt besonders im Alter verstärkt auf und ist für alle Beteiligten eine immense Belastung! Denn die Familie leidet ebenso wie der Betroffene selbst. Doch lange vor dem richtigen Ausbruch sind die ersten Anzeichen zu erkennen. Es beginnt meist mit Merkfähigkeits- und Gedächtnisstörungen. Wer also den Parkplatz von seinem Auto wiederholt sucht oder auch wichtige Dinge im alltäglichen Leben immer wieder verlegt, der könnte bereits unter den ersten Vorzeichen von Morbus Alzheimer leiden. Auch fällt es diesen Menschen schwer, Neues aufzunehmen und abzuspeichern. Reizbarkeit und eine abnehmende Belastbarkeit deuten ebenfalls auf eine ernstzunehmende Erkrankung hin. Vor allem, wenn diese Symptome mit übermäßigem Stress und einer Altersdepression einhergehen. Eine Diagnose kann natürlich nur der Facharzt stellen, doch Familienmitglieder sind mitunter die ersten Menschen, denen kleine Veränderungen im frühen Stadium von Alzheimer auffallen.
Alzheimer – Diagnose, Therapie und Heilchancen?
Vor allem die Krankengeschichte des Patienten gibt Ausschluss über den Verlauf des Alzheimers. Denn nicht nur der aktuelle Zustand ist wichtig, auch der Vergleich mit der Vergangenheit bringt neue Erkenntnisse für eine schlüssige Diagnose. Eine neurologische Untersuchung ist Pflicht, denn auch eine Schilddrüsen-Unterfunktion oder eine Durchblutungsstörung des Gehirns können zu einer verminderten Leistungsfähigkeit führen. Mediziner und Wissenschaftler gehen davon aus, dass Morbus Alzheimer in zehn bis fünfzehn Jahren heilbar ist. Deshalb ist es auch so wichtig, die Krankheit so früh wie möglich zu erkennen, um Schäden am Gehirn baldmöglichst vermeiden zu können. Aktuell gibt es bereits Medikamente, die den Verlauf verzögern und die Symptome lindern.
Alzheimer so früh wie möglich erkennen!
Eine Früherkennung von Alzheimer erfolgt über den Nachweis gefährlicher Stoffwechselprodukte. Die Experten des Kompetenznetzes Demenzen konnten einen Alzheimer Test, bei dem spezielle Proteine – die ß-Amyloidpeptide (AßPeptide) – nachgewiesen werden, entwickeln. Bei Betroffenen lagern sich diese Eiweiße massenhaft im Gehirn ab. Frühformen der Alzheimer-Erkrankung können heute nur im Liquor, also in der Flüssigkeit, die das Gehirn und das Rückenmark umfließt, nachgewiesen werden. Doch Wissenschaftler sind bereits dabei, die ß-Amyloidpeptide auch im Blut aufzuspüren. Doch dort kommen sie in wesentlich geringerer Konzentration vor. Kann Morbus Alzheimer in Zukunft so früh wie möglich diagnostiziert werden, helfen Medikamente die Krankheit und deren Verlauf hinauszuzögern. Die Chancen auf eine baldige Heilung stehen noch in den Sternen, doch die Hoffnung lebt.