In der letzten Zeit ist immer wieder der Begriff ballaststoffreiche Ernährung zu lesen, was hat es damit auf sich? Was sind überhaupt Ballaststoffe? Das Thema Ballaststoffe ist erst in den letzten Jahren vermehrt in den Medien zu lesen, weil gleichzeitig auch die Lebensmittel immer mehr industrialisiert wurden. Viele Fertiggerichte kamen auf den Markt, die dem Verbraucher das Leben erleichtern sollen. Vor allem weiche und softe Speisen wurden immer beliebter, die nach ausgeklügelten Erkenntnissen der Lebensmittelbranche hergestellt werden. Weißmehl und viel Zucker, Fett und viele Zusatzstoffe kennzeichnen eine solche Ernährung, die für den Menschen letztendlich nicht besonders gesund ist. Vergleicht man die heutige Ernährung mit der vor 100 Jahren, erkennt man einen deutlichen Unterschied. Damals wurde das gegessen, was Garten und Feld hergaben. Gemüse und Kartoffeln, Fleisch und Eier. Nudeln kannte man schon, musste sie aber dann selbst herstellen. Es gab eine Zeit im 18. Jahrhundert, da galt weißes und fein ausgesiebtes Mehl als vornehm und konnte nur von reichen Leuten bezahlt werden. Vollkornmehl, das auch zu dieser Zeit gesünder war, wurde verpönt. Das hat sich bis heute so gehalten, die Naturkost lehnt aber sowohl Weißmehl, wie auch raffinierten Zucker ab. In Vollkornmehl sind die Schalen des Getreides mit vermahlen worden, diese würden beispielsweise zu den Ballaststoffen zählen.
Gesunde Ernährung mit viel Getreide, Obst und Gemüse
Die Rückbesinnung auf die natürliche Ernährung ist leider erst zustande gekommen, seit viele Menschen unter Nahrungsmittel Allergien leiden. Die Zusatzstoffe in den Lebens- und Nahrungsmitteln sorgen für eine Belastung des Körpers. Die ballaststoffreiche Ernährung hat folgende Vorteile für den Körper:
- Sie bindet Gifte und andere schädliche Substanzen
- Macht schneller satt und hilft deshalb beim Abnehmen
- Reguliert Blutfett- und Blutzuckerwerte
- Fördert das gesunde Bakterienwachstum im Darm
- Beschleunigt die Verdauung
Es ist also sehr sinnvoll und positiv, die als Ballaststoffe geltenden Stoffe Zellulose, Hemizellulose, Pektin und Lignin in Form von gesunder Vollwerternährung zu sich zu nehmen. Die tägliche Menge von 30-50 g Ballaststoffen hilft ernährungsbedingten Krankheiten vorzubeugen und kann auch helfen, bestehende Probleme zu beseitigen.
Die Umstellung auf gesunde Ernährung
Wenn Sie auf gesunde Ernährung achten möchten, sollten Sie langsam alle Weißmehlprodukte gegen Vollkorn- oder Dinkelprodukte austausche. Auch Nudeln und Reis gibt es in vielen Vollkornvariationen und die Cornflakes vom Frühstück können gegen Getreideflocken und Vollkornhaferflocken ausgetauscht werden. Grundsätzlich werden in der vollwertigen und ballaststoffreichen Ernährung keine Industrieprodukte verzehrt. Alles sollte so natürlich wie möglich bleiben. Das ist auch die richtige Ernährung für Nahrungsmittelallergiker. Bei der Umstellung sollte man langsam vorgehen und ausreichende Mengen Flüssigkeit trinken. Bis sich der Organismus an die neue Kost gewöhnt hat, können auch leichte Verdauungsprobleme auftreten, die aber positiv zu sehen sind.