Der Heilpraktiker braucht kein Studium für seinen Beruf. Er absolviert seine Ausbildung an Privatschulen. Um als Heilpraktiker praktizieren zu dürfen, sind einige Voraussetzungen zu beachten. Der Hauptschulabschluss und das Mindestalter von 25 Jahren gehören zu den Bedingungen. Daneben benötigt der Student ein polizeiliches Führungszeugnis und ein ärztliches Gutachten. Die schriftliche Prüfung legt der Student an der Schule ab, die mündliche bei einem Amtsarzt. Dieser prüft den Studenten anhand eines Fragenkataloges, den die Bundesländer herausgeben. Einen einheitlichen Fragenkatalog gibt es in Deutschland nicht. Nach erfolgreichem Abschluss genehmigt das zuständige Gesundheitsamt die Ausübung als Heilpraktiker.
Privatschulen in vielen deutschen Städten bilden Heilpraktiker aus. Schüler, die im Gesundheitswesen tätig sind, bringen ihr Basiswissen aus ihrem Beruf beispielsweise als Krankenschwester oder Krankenpfleger mit. Für sie gestaltet sich der schulische Lehrstoff einfacher. Die Schulen bilden die Studenten umfassend aus, damit sie den hohen Ansprüchen der amtlichen Zulassungsprüfung standhalten. Die Schule bietet dem Studenten bei den Naturheilverfahren ein Spektrum, das dem Aufgabenbereich eines Heilpraktikers entspricht und ihn auf die Praxis vorbereitet.
Private Schulen bilden Heilpraktiker aus
Die Heilpraktiker Ausbildung übernehmen private Schulen; staatliche Schulen sind nicht vorhanden. Die Studienzeit nimmt in der Regel zwei Jahre in Anspruch. Die Studenten haben die Möglichkeit, ihre Ausbildung berufsbegleitend zu beginnen. Die Lehrkräfte der Schulen bereiten die Studenten während des Unterrichts gezielt auf die Prüfung vor. Der Lehrplan ist praxisbezogen gestaltet. Da der ausgebildete Heilpraktiker in der Regel nach der Ganzheitsmethode behandelt, ist der Bereich Psychotherapie im Lehrplan enthalten. Für diesen Bereich sowie für die Bereiche Naturheilverfahren und Homöopathie nehmen sich die Lehrkräfte viel Zeit. Die Heilpraktikerschule in Passau (Deutschland) bildet angehende Heilpraktiker nach diesen Prinzipien aus. Die Lehrkräfte der Schule vermitteln umfassende Kenntnisse aller relevanten Bereiche, die er Amtsarzt prüft. Dazu gehört neben der ganzheitlichen Therapie auch die Diagnose, die Ernährungstherapie und Pflanzenheilkunde.
Der Chiropraktiker ist wie der Heilpraktiker in der alternativen Medizin tätig. Sein Ziel ist es, bei der Beweglichkeit der Gelenke der Normalität wiederherzustellen. Besondere Beachtung findet die Wirbelsäule. Die Chiropraktiker Ausbildung ist in der des Heilpraktikers enthalten. In dem Bereich der Chiropraktik sind die Weichteilbehandlung sowie die Reflextechnik und die Mobilisation enthalten. In Deutschland ist die Chiropraktik gesetzlich ausschließlich den Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten. Der Weg zum Heilpraktiker ist mit viel Lehrstoff gepflastert. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung bildet sich der Heilpraktiker kontinuierlich mit dem Besuch von Seminaren und anderem weiter.