Wer unter Tinnitus, dem berühmten „Klingeln in den Ohren“, leidet, der ist nicht zu beneiden. Der Betroffene hört dabei Geräusche, die von seinen Mitmenschen nicht wahrgenommen werden oder gar nicht real sind. Die Wissenschaft unterscheidet zwei Arten von Tinnitus. Der subjektive Tinnitus steht für Töne und ein Summen oder Surren, die keiner wahrnehmbaren Quelle entspringen. Im Gegensatz dazu ist der objektive Tinnitus auf eine körpereigene Schallquelle, die auch messbar ist, zurückzuführen. Diese Art der akustischen Wahrnehmung ist jedoch sehr selten. Ein- oder sogar beidseitig kommt es bei dieser Krankheit zu einer gestörten Hörfunktion. Die Bandbreite der hörbaren Geräusche ist vielfältig und reicht dabei von einem tiefen Brummen über ein Knacken und Klopfen bis hin zu einem Rauschen und Zischen. Bei manchen Patienten ist die Intensität des Tones gleichbleibend, bei anderen pulsiert es in einem ganz eigenen Rhythmus. Bei 10 – 20 % der Bevölkerung gehört der Tinnitus zum Alltag dazu, bei knapp 40 % aller Menschen kommt es zumindest einmal im Leben zu einem ständigen Ohrgeräusch, das sich äußerst negativ auf das Wohlbefinden auswirkt. Schlafstörungen, Arbeitsunfähigkeit, Depressionen und Angstzustände sind die Folge. Doch es gibt Hilfe bei Tinnitus!
Tipps gegen Tinnitus
Verschiedene Behandlungen werden gegen den Tinnitus angewandt. Dabei steckt die Therapie gegen diese gestörte Hörfunktion immer noch in den Kinderschuhen und es liegen bis heute keine placebokontrollierten Studien vor. Sowohl die konventionelle Schulmedizin als auch die Alternativmedizin können Heilerfolge vermelden und bieten vielfältige Anwendungen und Behandlungsmöglichkeiten an:
- medikamentöse Behandlung mit Vitamin-E-Präparaten
- Entspannungsübungen wie Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung
- elektrische Stimulation des Vagusnervs brachte bereits bei Tierversuchen gute Erfolge, ist jedoch in der Humanmedizin noch nicht erprobt
- Hypnotherapie
- Neuraltherapie
- Low-Level-Lasertherapie
- Zeileis-Methode
Tinnitus Behandlung immer noch umstritten!
Nach wie vor ist unklar, woher die störenden Geräusche im Kopf des Betroffenen kommen. Und die meisten angebotenen Behandlungsmethoden, sowohl in der Schulmedizin als auch in der Alternativmedizin, sind umstritten. Besonders die Tinnitus Behandlung mit natürlichem Hintergrund müssen Patienten so gut wie immer aus eigener Tasche bezahlen. Trotzdem lohnt sich ein Blick über den Tellerrand! Yoga, die Traditionelle Chinesische Medizin und viele andere Heilmethoden sehen nicht das Symptom als isolierte Störung sondern den Menschen als ganzheitlichen Organismus. Patienten sollten sich im Alltag nicht zu starken akustischen Belastungen aussetzen und auch Stress in jeglicher Form meiden. Einschlafprobleme werden mit sanfter, rhythmischer Musik umgangen und sogar gelindert. Ab zwölf Monaten sprechen Mediziner von einem chronischen Tinnitus. Selbsthilfegruppen und er Austausch mit anderen Betroffenen können den Leidensdruck des Einzelnen etwas mindern.