Die Definition der Frage, warum haben Menschen psychische Störungen, wird im Fachkreis immer wieder diskutiert. Was ist eine psychische Störung überhaupt? Sie wird als eine erhebliche Abweichung von der Norm bezeichnet, die das Erleben des Denkens, Fühlens und Handelns betrifft. Eine psychische Störung zeichnet sich auch durch das Leiden an einer solchen Abweichung aus. Die Fachgebiete klinische Psychologie und Psychiatrie sind für die Behandlung von Menschen mit psychischen Störungen beteiligt. Bis eine Diagnose einer psychischen Störung festgestellt wird, können Jahre vergehen. Die Zuordnung der Symptome zum Krankheitsbild der psychischen Störung ist nicht so einfach und klar vorzunehmen, wie bei einer anderen körperlichen Störung. Die Betroffenen sind selbst lange Zeit nicht in der Lage, den Zustand zu erkennen und sich in die entsprechende Behandlung zu begeben. Die Ursachen können viele Jahre zurück liegen, was eine Erkenntnis erschwert.
Warum haben Menschen psychische Störungen – was sind die Ursachen?
Hier ist grundsätzlich die Frage, was ist denn eigentlich normal? So unterschiedlich die Menschen sind, so viele verschiedene Einstellungen, Denkweisen, Handlungsweisen und Meinungen gibt es. Jeder einzelne Mensch wird durch diese Individualität als sogenanntes Individuum bezeichnet, was nicht mehr bedeutet, als dass jeder anders ist. Zwar gibt es typische Verhaltens- und Denkweisen sodass man die Menschen in diese Gruppen einteilen kann, trotzdem ist jeder immer wieder ein kleines bisschen anders, als der Andere. Während es in früheren Jahren viel einfacher war, aufgrund der einfachen Lebensumstände ein ruhiges Leben zu führen, ist das heute leider nicht mehr so. Die Umwelt ist laut, hektisch, unruhig und anstrengend. Es werden Anforderungen gestellt, die der Mensch befolgen muss, meist auch gegen seine Überzeugung und Willen. Die Psyche des Menschen nimmt dies nicht ohne Aufbegehren hin.
Warum haben Menschen psychische Störungen und wie können sie behandelt werden?
Psychische Störungen werden heute in erster Linie durch eine Psychotherapie behandelt. Sie ist die bewusste Behandlung von Störungen der Psyche in Form von Verhaltensstörungen oder Leiden. Die Behandlung erfolgt mit wissenschaftlichen Methoden in einem persönlichen Gespräch zwischen Patient und Therapeut. Sie wird zum Ziel eingesetzt
- die bestehenden Symptome zu beseitigen oder zumindest zu schwächen
- eine Änderung der Verhaltensweisen herbeizuführen und damit
- die Gesundheit des Erkrankten herzustellen.
Die Therapeuten, die für die Behandlung der Psyche zur Verfügung stehen, sind in der Regel Psychotherapeuten oder Psychologen. Sie sind durch ihre Ausbildung auf die Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen und psychischen Störungen spezialisiert. Die Kostenübernahme durch die Krankenkassen ist für eine bestimmte Anzahl von Behandlungen gewährleistet, sofern die Diagnose eindeutig durch einen Arzt bestätigt wurde.